Viel Sonne und viele glückliche Gesichter:
Bei Sportlern, Helfern, Zuschauern und Betreuern!
Was will man als Veranstalter mehr? Vielleicht ein bisschen mehr Schnee, damit die Viehhofener 5. Martini-Fischer-Schönleiten-Trophy auch wirklich wieder einmal in Viehhofen stattfinden könnte. Da dies aber erst einmal gelang (bei der Premiere), gab es für die heurige Auflage schon von Anfang an ein Ersatzprogramm, das zwar noch einmal verändert werden musste, weil selbst in den Gipfelregionen abseits der Skipisten kein Schnee mehr vorhanden war, doch dank dem großen Entgegenkommen der Saalbacher Bergbahnen konnte der Schiklub Viehhofen schlussendlich „zwei perfekte Rennen“ (Original-Ton etlicher Teilnehmer) durchführen. Aber fangen wir von vorne an:
Aufgrund der Durchführung des Sprints als Österreichische Meisterschaften musste natürlich die ÖWO, die sogar strenger als das ISMF-Regelwerk ist, streng eingehalten werden. Darum gab es am Beginn des Tages die Einsatzbesprechung von Chefkampfrichter Hannes Mayerl mit dem Kampfgericht bzw. den Strecken- und Kontrollposten.
Die Zeitnehmung lag wieder in den Händen meines Bruders Christian und meiner Schwester Claudia, für die Moderation hatten wir uns Unterstützung von Alex Schachner, Veranstalter des Westgipfel Hagmoars, geholt.
Nicht nur Wettkampfleiter Andreas Neumayer war über die große Unterstützung der Bergbahnen Saalbach froh, so wie hier durch den Rettungsdienstfahrer Stefan Breitfuß. Beides waren übrigens Viehhofener, womit schlussendlich fast der halbe Ort irgendwie bei diesem Rennen im Einsatz war.
Dann ging aber die Quali los. Bei Top-Panorama starteten die Sportler teilweise alle 30 Sekunden, um die ca. 80 Höhenmetern inkl. Tragepassage bergauf zu bewältigen, um dann möglichst schnell die anschließende Abfahrt zu bewältigen. Kriterium war dabei neben einer optimalen Einteilung, denn auch bei 3-4 min Wettkampfzeit kann man „blau gehen“, das optimale Erwischen der 3 Wechsel.
Relativ entspannt ging der mit der Nummer 1 ins Rennen gegangene Titelverteidiger Martin Weißkopf die Qualifikation an, denn er wusste, dass schon sehr viel falsch laufen müsste, um nicht den Sprung in die K.O.-Runden zu schaffen. Vielleicht war er daher einer der wenigen, der den Ausblick auf Schattberg und dahinter Kitzsteinhorn sogar etwas genießen konnte.
Die Finalläufe starteten um 12:00 Uhr und bei den Schülern, Cadets und Juniors ging es jeweils gleich ins große Finale der 6 schnellsten Qualifikanten.
Mit einem Sprung ins Ziel sicherte sich dabei bei seinem ersten Sprint Paul Verbnjak vom SC Arnoldstein den Österreichischen Meistertitel bei den Cadets.
Die Herren mussten noch Halbfinali austragen und sich dabei bergauf jeweils für die richtige Linie entscheiden, denn die Serpentinen konnten links oder rechts bewältigt werden.
Bei den Damen (insgesamt leider nur 10 in allen Klassen zusammen) gab es gleich ein großes Finale und den Sieg holte sich dabei Johanna Erhart vom WSV Ramsau/Dachstein, wie man unschwer am Bild erkennen kann.
Wenig später scharrten bereits die Herren in den Startblöcken und warteten auf das Kommando auf den Start. Es wurde wenig überraschend ein Kampf der Nationalteam-Athleten um die Medaillen, weshalb sich mancher beim Unterscheiden der Sportler etwas schwer tat.
Die Nummer 1 wurde schlussendlich bestätigt. Trotz eines Sturzes in der Zielkurve konnte Martin Weißkopf seinen Titel verteidigen.
Und die Medaillen gingen an …
Bei den Schülern gewann Julian Tritscher vor seinem Vereinskollegen Nils Oberauer (beide WSV Ramsau/Dachstein), 3. Marco Gottsberger (UNSC Kobenz). Weibliche Schülerinnen waren nur im Rahmen des Skimo-Jugendcamps unterwegs, aufgrund der fehlenden ÖSV-Mitgliedschaft konnten aber keine Medaillen vergeben werden (ebenso bei den Cadets).
Bei den Cadet gewann Paul Verbnjak (SC Arnoldstein) vor Yanik Tritscher (WSV Ramsau/Dachstein) und Sebastian Mayer (SV Cross the Alps Söll). Schneller als die jungen Österreicher war aber noch David Sambale aus der Slowakei.
Was gab es denn da auf der Seite zu sehen? Die 3 siegreichen Junioren hätten ja auch ihre Medaillen betrachten können! Stefan Steiner (USC Uttendorf) bekam davon gleich zwei, als Sieger der Österreichischen Meisterschaften und auch der Salzburger Landesmeisterschaften. Platz 2 österreichweit ging an Jakob Siedler (SC Alpbachtal, links), Platz 3 an Thomas Bichler (SC Bischofshofen).
Ebenfalls aus Bischofshofen kommt der neue Meister bei den Masters: Markus Stock (SC Bischofshofen) holte sich den Gold-Medaillen-Doppelpack vor Manfred Holzer (SC Alpbachtal) und Andreas Neuper (Skibergsteigen Vorarlberg).
Bei den Damen lachten Johanna Erhart (WSV Ramsau/Dachstein), Ina Forchthammer (WSV St. Johann/Pg.) und Heidi Bernsteiner (SK Viehhofen) um die Wette.
Bei den Herren holten wir gleich 9 auf die große Bühne: von links Josef Gruber (sportlicher Leiter ÖSV), Daniel Zugg (4.), Patrick Innerhofer (2.), Martin Weißkopf (1.), Jakob Hermann (3.), Armin Höfl (5.), Thomas Wallner (6.) und den Bronzemedaillengewinner bei den Salzburg LM Lukas Daxer (USC Uttendorf).
Die ÖM-Medaillen gingen also an Martin Weißkopf (SU Prägraten am Großvenediger), Patrick Innerhofer (Skibergsteigen Vorarlberg) und Jakob Hermann (SC Werfenweng).
Das Vertical
Um 14:15 (Vorstart) und dann hauptsächlich um 15:00 Uhr stürzten sich dann mehr als 100 Teilnehmer die 3,2 km lange steile Strecke von der Talstation Schönleiten zur Bergstation beim Wildenkar hinauf. Unten war es schattig und angezogen, oben sehr sonnig und warm und wie gesagt, steil war es überall.
Dank der abgesperrten Piste ganz unten stürmte das Feld auf breiter Basis die ersten Kurven hinauf.
Dabei hieß es Kraft einteilen, denn gerade am Schluss erschien das Ziel für viele in weiter Nähe …
Die beste Renneinteilung bzw. den meisten Power oder wahrscheinlich beides davon hatte Christian Hoffmann (Fischer Sports), der bereits letztes Jahr die Schönleiten-Trophy (Individual) gewann und sich auch bereits die ersten beiden Auflagen des Rennens geholt hatte. Er schaffte die knapp 1000 Höhenmeter in einer Zeit von 35:06 Minuten.
Ca. 2 Minuten nach Hoffi blickte sich Stefan Fuchs (SV Cross the Alps Söll) um, wo seine Verfolger waren. Der Tiroler war schon zuvor im Sprint gestartet und war somit der schnellste Doppel-Starter des Tages.
Der Blick von Stefan hatte dem anderen Stefan gegolten. Stefan Steiner war mit 37:23 Minuten der schnellste Pinzgauer des Tages auf Gesamtrang 3.
Fast mit einem strahlenden Lächeln erreichte wenig später Martin Schider, ein altbekannter Pinzgauer Haudegen, das Ziel als 6. der Gesamtwertung, während hinter ihm noch um die Plätze gekämpft wurde.
Dominik Salcher kämpfte dabei mit Manfred Holzer und Marcel Voithofer, dahinter führte Thomas Wallner die nächste Gruppe an.
Auch das Vertical konnte nur dank der Unterstützung der Bergbahnen Saalbach durchgeführt werden, wobei natürlich ein Ziel neben einer Gondelbahn-Bergstation organisatorisch nicht zu verachten ist.
Einige konnten trotz der Steilheit kurz vor dem Ziel noch lächeln.
Ein Lächeln schaffte ich nicht mehr, denn nach den kurzen Tagen und langen Nächten der letzten Woche und dem ganzen Stress des Tages, verbunden mit der Dummheit, nicht gefrühstückt zu haben und während des Tages nur ein halbes Bier getrunken zu haben, ließen mich wohl knappe 10 Jahre altern … ABER ich konnte bei beiden Rennen auch als Starter teilnehmen und das war bereits ein Erfolg, der zeigte, dass die Organisation geklappt hatte.
Die schnellste Dame des Tages kam aus Lofer, Kati Wimmer vom RC Martin’s Bikeshop.
Auch etwas müde im Ziel wirkten dann unsere Tiroler vom SV Cross the Alps Söll, aber sie hatten auch viel geleistet, denn beide waren auch vorher schon im Sprint unterwegs gewesen – nicht nur einmal …
Bei der Siegerehrung überreicht Tom Hutter von Sport Simon 2000 Saalfelden zuerst den Gewinnern der Kurzstrecken-Mittelzeitwertung einen gefüllten Schönleiten-Trophy-Flachmann.
Damen Masters: 1. Bernadette Deisenberger, 2. Irmgard Ertl, 3. Carolin Verem (nicht im Bild).
Seniors: Christian Wimmer (Fischer Sports) mit Michaela Voithofer (3.), Kati Wimmer (1.) und Ulli Exenberger (3.)
Herren Masters: Johann Baumann (3.), Manfred Holzer (1.) und Thomas Koller (2.)
Junioren männlich: Luggi Moz von Martini Sportswear mit Stefan Steiner (1.) und Michael Kirchner (3.), nicht im Bild Rupert Mairhofer (2.)
Seniors Herren: 1. Christian Hoffmann, 2. Stefan Fuchs, 3. Alex Brandner (nicht im Bild)
Der Viehhofener Bürgermeister Reinhard Breitfuß übergab die Preise für die 3 schnellsten Damen des Tages, von links Michaela Voithofer (3.), Kati Wimmer (1.) und Ulli Exenberger (2.).
Gruppenbild von TVB Viehhofen Obmann Ernst Eder mit den 10 schnellsten Herren des Tages
Die beiden Tagesbesten Christian Hoffmann und Kati Wimmer waren in Sachen Ski mit dem Veranstalter ziemlich der gleichen Meinung.
Hannes Neumayer überreicht bei der Tombola die Saisonkarte für Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn an Andi Wallner (rechts), Tageskarten gab es für Bernadette und Franz Deisenberger.
Ludwig Moz übergab die Preise im Rahmen der Martini-Tombola. Hauptpreis war dabei eine Primaloft Jacke Everest.
Im letzten Teil der Tombola verteilte dann Christian Wimmer 2 Fischer Bindungen der leichtesten Bauart sowie 2 brandneue und vor allem federleichte Alpattack-Ski an die glücklichen Gewinner.